Die Walnuss blickt in Frankreich auf eine über 2000 Jahre alte Anbautradition zurück. Schon die Römer brachten den Walnussbaum in die Provinz Gallien. Im Mittelalter etablierte sich sein Anbau vor allem in Gegenden wie dem Périgord, der Region Rhône-Alpes und der Ardèche. Bis heute prägt die Walnuss die Regionen als landschaftliches und kulturelles Erbe. Berühmte Walnusssorten sind die geschützte „Noix du Périgord“ und die „Noix de Grenoble“. Derzeit gibt es über 8000 Walnussfarmen in Frankreich.
Vielfalt der Walnussprodukte
Aus der vielseitigen Walnuss lassen sich unzählige Köstlichkeiten herstellen. Das feine Walnussöl findet nicht nur in der Küche Verwendung, sondern auch in der Kosmetik. Aus dem Fruchtfleisch kann nussiges Mehl zum Backen gewonnen werden. Süße Leckereien wie türkischer Nougat, Kekse, Kuchen und Desserts werden mit Walnussstücken verfeinert. Aber auch Pesto, Likör, Essig und sogar Walnussbutter zählen zu den kreativen Verwendungsmöglichkeiten.
Traditionelle Ernte und Verarbeitung
Die Ernte und Verarbeitung unterliegen einer jahrhundertealten Tradition. Im Herbst werden die reifen Früchte von Hand von den Bäumen geschüttelt. Danach werden sie mehrere Wochen getrocknet. Nach dem Knacken werden die Kerne sorgfältig sortiert. Entweder kommen sie roh zum Einsatz oder sie werden weiterverarbeitet, etwa zu Öl oder Mehl. Viele Herstellungsschritte wie das Rösten erfolgen immer noch in Handarbeit.
Walnüsse und Gesundheit
Die Walnuss ist ein nährstoffreiches Superfood. Sie liefert wertvolle Omega-3-Fettsäuren, Eiweiß, Calcium, Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien. Wissenschaftliche Studien belegen, dass ein regelmäßiger Verzehr von Walnüssen das Herz-Kreislauf-System stärkt und sogar vor Demenz schützen kann. Die empfohlene tägliche Dosis liegt bei 30 Gramm.
Kreative Walnuss-Küche
Ob süß oder herzhaft – die Walnuss bereichert jedes Rezept. In Kuchen, Cookies, Salaten, Soßen, Aufläufen oder auch Fleischgerichten entfalten nussige Aromen und die knackige Textur ihren vollen Genuss. Auch Trends wie Walnussmus oder vegane Walnuss-Drinks liegen im Trend. Traditionelle Rezepte sind etwa der Périgord-Nusskuchen, Walnuss-Birnen-Salat oder Lamm mit Walnusspanade.
Wertschätzung einer regionalen Spezialität
Als Teil des kulturellen Erbes genießt die Walnuss hohes Ansehen in Frankreich. Feste wie „Noix de Grenoble” zelebrieren die Walnusskultur. Ursprungs- und Gütesiegel wie das AOP garantieren ihre Herkunft. Touristen können Museen oder Erlebnis-Touren auf Walnussfarmen buchen. Mit einem Exportvolumen von über 40 000 Tonnen pro Jahr ist die Walnuss auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.
Marcou – Nüsse voller Tradition
In der malerischen Landschaft von Okzitanien produziert die Familie Marcou seit über 20 Jahren Nüsse höchster Qualität. Auf über 70 Hektar kontrolliert sie den gesamten Prozess vom Anbau bis zum Verkauf.
Die Nüsse werden im Oktober mechanisch geerntet, wenn sich die Fruchtschalen öffnen. Anschließend werden sie sorgfältig getrocknet, damit sie ihren vollen Geschmack behalten. In Holzkisten gelagert sind die Nüsse das ganze Jahr frisch. Marcou steht für jahrzehntelanges Nuss-Know-how mit Leidenschaft, das in die Zukunft blickt.
„Die Walnuss verkörpert für mich das Savoir-vivre Frankreichs“, schwärmt Sternekoch Jacques Dumont. Die Walnuss – ein Stück Lebensfreude und französische Tradition zugleich. Ob jung oder alt, Genießer oder Hobbykoch: Jeder kann die vielfältigen Vorzüge dieser besonderen Frucht für sich entdecken und ihre Geschmacksvielfalt auskosten. Die Walnuss steht für höchste Natürlichkeit und Genuss.